Es geht weiter… the next Level

Hallo liebe Leser meines Blogs.
Endlich…nach einigen Wochen geht auch mein eigenes Abenteuer Karpfenangeln weiter. Nachdem spannenden Kapitel Vater werden… kommt nun der  noch spannendere wie Nerven-zerreibende Lebensabschnitt „Vater sein“.
Da der Junior die 4-Wochen-Marke geknackt hat ist es wohl an der Zeit, dass er sich einen festen Job sucht und zeitlich eng dahinter auch auszieht. Schließlich braucht „Papa Padde“ seine Ruhe… hihi… Nein, natürlich nur Spaß und wer kleine Kinder hat/hatte weiß, dass diese einen gut beschäftigen und von manchen Dingen eben auch abhalten können. Doch es ist eine schöne Erfahrung, an der man wächst. Dank meiner lieben Frau, welche mir nur zu Oft (*DANKE*) den Rücken frei hält, nimmt mein Kahn wieder Fahrt auf… - Ziel: Karpfen fangen!

So hieß es dann wieder, Partikel kochen, Futtermischungen rühren und Gedankengänge ankurbeln. Aus dem privaten Nähkästchen geplaudert, überlege ich mir meine jeweilige Taktik gerne beim abendlichen Gassi-Gehen. Dabei wird gerne das Smartphone gezückt und falls erforderlich das Wetter für die nächsten Tage geprüft. Angelpartner Jan war sowieso  gleich Feuer und Flamme – Padde war wieder einsatzbereit. Somit fanden wir schnell einen passenden Termin, ebenso wie ein schönes, kleines Baggerloch.
Die jeweils ausgesuchten Spots passten und so konnte, mit wenig Abstand, neben einander aufgebaut werden. Dieser Umstand machte im Nachhinein natürlich einiges wesentlich einfacher… oh ja – und wie man aus zwei Keschern einen machte, das werdet ihr später noch erfahren…

Mit Kribbeln in den Finger sehnte ich dem ausgewählten Termin entgegen. Bereits am Vortag hatte ich meinen Kombi mit dem Nötigsten gepackt. Auch die Ruten waren vormontiert. Alles war bereit. Am frühen Abend ging es nach Abschiedskuss von Söhnchen und meiner Herzdame Richtung Gewässer.
FREIHEIT – geniales Gefühl wieder am Wasser zu stehen. Obwohl es natürlich keine Ewigkeit her war, machte ich innerliche Luftsprünge. Wie von der Tarantel gestochen, schleppte ich mein Tackle zum Swim… aufbauen, zusammen stecken, aufpumpen, Hund anleinen – da kam auch Jan… der Arme hatte wieder länger schaffen müssen und war dadurch zeitlich etwas verhindert worden. Egal, Hauptsache er war da. Während mein Futter seinen Feinschliff bekam und die Baits ihren Weg ans Hook Link fanden, baute der Gute zügig auf. Bevor wir gewohnt gemeinsam die Ruten einzeln rausfuhren, nutze ich meine „Wartezeit“ und knipste ein paar schöne Impressionen im Abendlicht…
Bähm – die schwarzen 12000cc sahen Ultra-heiß an meinen Blanks aus. Endstufe. Über was man sich alles freuen kann… Während mein erstes Rig den vorab überlegten Platz schnell erreichte und begleitet mit ein paar richtig geilen Murmeln versenkt war, entschied ich mich spontan meine zweite Montage an einer sehr Fisch-verdächtigen Stelle ab zu legen.
Definitiv kein Fehler.... Auch wenn ich mir bereits oft zu Hause, bzw. im Vorfeld eine Strategie überlege, muss man am Wasser selbst flexibel und offen für alle Situationen sein. Schließlich ist nicht das Ziel eine schöne Taktik zu verfolgen, sondern ein paar Fischlein fangen.
Während an meinen Vorfächern ein paar schöne Schneemänner baumelten (20 mm Grundköder + 10 mm Pop Up), verteilte ich einige Schaufeln meiner Futtermischung (Groundbait, Partikel, Fish-Liquid) um die Rigs. Dazu kamen noch einige händisch verstreute Boilies, ebenfalls in 20 mm Durchmesser.
Lasst den Tanz beginnen… Nachdem alle Ruten lagen, konnte etwas Ruhe einkehren. Während ich den Gaskocher entzündete und die Nudeln im Topf darüber kochten, setze sich Jani zu mir rüber. Kampfhund Coco ließ sich das nicht zweimal sagen und saß einige Sekunden später auf seinem Schoss. Mehr Kuschel- als Angelhund eben… keep smiling
Müde ging es kurz nach dem Snack auf die Liegen. Grad am eindusseln – VOLLRUN.
Die Schnur fliegt nur von der Rolle, krank! Umgehend ist mein Freund mit dem Boot zur Stelle, rein hüpfen und drillen. Die Fluchten sind relativ hektisch und der Fisch nimmt auch gut Schnur… und es bleibt auch nur ein „Fisch“… nämlich kein Karpfen, sondern ein mittel-prächtiger Wels hatte sich den Fischknödel schmecken lassen. Grad im Kescher zog meine andere Rute ab. Unglaublich, aber die Jungs hießen mich wohl willkommen. Während der Wels leider ohne Foto verschwand, ging es mit dem Boot und dem zweiten Kescher Richtung Fisch. Im Nachhinein weiß ich gar nicht, warum wir nicht wieder meinen genommen hatten?! Auf halber Strecke bemerkte ich im Bug des Bootes kniend, wie Jan wohl den Kescher nach hinten zog… Während dem Rudern?! Komisch. Meine Augen folgten im Bruchteil von Milli-Sekunden, welche uns Beiden wohl eine gefühlte Ewigkeit vor kamen, dem Kescherstab, bis ich bemerkte, dass auch mein Ruderknecht nur beobachtete, wie der Kescher, bedingt durch das nasse Netz, nach hinten gezogen wurde. So schauten wir „Doofis“ also dem Netz beim Absinken zu… Gibt’s das?! Versenkt…haha… Glücklicherweise war es nur MEINER, welchen ich Jan geliehen hatte. Doch das konnte man verschmerzen. Lachend ruderten wir vorsichtig, mit leicht offener Bremse zurück zum Ufer, um das andere Netz zu besorgen. Das Ende dieser wirklich amüsanten Geschichte, war ein hübscher Schuppi, um die 15 Kilo-Grenze. Optimaler Einstand!
Nachdem meine Beiden Ruten rausgefahren waren, landete Jan noch einen Stör, womit wir nahezu alle Fischarten durch hatten :-)
Grinsend schliefen wir schnell ein… Kurz nach 3 Uhr weckte mich ein einzelner Piepser, der oben genannten, vor Ort um entschiedenen Rute. Etwas nahm einige Zentimeter Hauptschnur… So fand ich mich dann alleine mit gekrümmten Blank in der sternenklaren Nacht wieder. Ein guter Drill begann.  […]  Zurück am Ufer, weckten meine Freudengesänge, begleitet vom barfüßigen Tanz im Wasser um den Kescherkopf, den schlafenden Jan. Aus dem Netz strahlte es. Mitten in der Nacht endete ein gefühlter, unsichtbarer Regenbogen darin und YES – das Ende war auf meiner Seite. Ich habe den Goldtopf. Endgeil – Danke!
Bilder will ich an dieser Stelle allerdings etwas zurück halten.  Das hat ja immer alles seine Gründe… aber das wisst ihr ja. Bald dürft ihr euch mit mir freuen… ein kleiner Auszug anbei.
Jani durfte auch noch ein goldenes Schätzchen über die Maschen schieben, bevor er tief und fest ins Land der Träume rutschte… Ich blieb nahezu wach… viel zu aufgekratzt war der Geist… Nach einem sweety Mirror, saß ich am frühen Morgen bei meinem Freund vorm Zelt und ließ ihn leise durch einen frischen Kaffeeduft die Augen öffnen.

Was eine Session… Genial. Zwar gab es zusätzlich die sprichwörtliche Kirsche auf der Torte, doch auch ohne Karpfen, hätte ich die Zeit am Wasser genießen können. Wir haben wirklich eine wunderschöne, faszinierende Leidenschaft… Ich liebe es.

Auf die Familie, wahre Freundschaft und eine Passion, wie es sie kein zweites Mal gibt!
In diesem Sinne, wir sehen uns am Wasser!
Euer  Patrick  „Scupi“  Scupin – Goldtopf-Jäger… :-p

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