Eine Story - von Durchblick und Wehklagen eines Brillenträgers… Thema: POL-BRILLE

Hallo liebe Freunde, Wegbegleiter sowie an dieser Stelle ganz besonders Leidensgenossen der eingeschränkten Sehstärke. 
Zugegeben wir haben definitiv das falsche Wetter für diesen Post… Doch die bereits vor einigen Tagen erwähnte „saure Gurkenzeit“ des Karpfenanglers motiviert mich diese Zeilen fleißig in die Tastatur zu klopfen.
Vorneweg, es geht an dieser Stelle um das Thema Polarisationsbrillen (Pol-Brille), explizit mit dem Fokus bewusst auf eine Minderheit – Brillenträger!

Sicherlich kann man davon ausgehen, dass nahezu jeder Carper mindestens eine Pol-Brille sein Eigen nennen kann. Nicht nur stylisches Gesichts-Kleidung, sondern absolut unverzichtbares Hilfsmittel bei Location oder allgemein Ansitzen, um Fische zu entdecken, beziehungsweise zu beobachten. Die Polarisationsbrille schafft es, uns durch das Filtern des einfallenden Oberflächenlichtes, einen besseren Einblick ins Wasser zu geben. Eine Eigenschaft, die gerade bei klarem Wasser das Ablegen seines Rigs auf Sicht bedeutend auf den sprichwörtlichen Punkt bringt.
Fakt um – wer keine hat, weiß nicht was er verpasst!

…einige Worte zum fachlichen Thema „Polarisation“     [Quelle: Wikipedia]

Definition:
Ein Polarisationsfilter (kurz auch Polfilter) ist ein Polarisator für Licht, der auf Dichroismus beruht, also komplementär polarisiertes Licht absorbiert, statt es wie polarisierende Strahlteiler zu reflektieren.

Allgemeine Anwendungen, am Beispiel uns Karpfenangler
Polarisationsfilter - mit vertikaler Polarisationsichtung - werden auch für Sonnenbrillen verwendet, die dann Polbrille oder „Anglerbrille“ genannt werden. Anglern öffnet sich damit - nur nahe dem Brewster-Winkel - ein dunkles Fenster durch den Lichtreflex von Himmel und Sonne für den Blick ins ebene Wasser - besonders bei mittelhohem Sonnenstand - solange auch sie den Kopf nicht seitwärts neigen.
… viel fachliches bla bla, aber die Kernaussagen des Lexikon deckt sich mit meiner obigen Aussage: Die Pol-Brille hilft uns (Karpfen-)Anglern unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise klares Wasser und dem Stand der Sonne, einen guten / besseren Blick ins Wasser zu bekommen.
Wichtig bei einer guten Polarisationsbrille ist neben einer vernünftigen Filterwirkung auch das enge, beziehungsweise dichte Anliegen am eigenen Gesicht. Von oben oder den Seiten einfallendes Licht mindert nur die entspiegelnden Lichtreflexe der Wasseroberfläche.
Im Fachhandel gibt es eine gute und meist auch preislich akzeptable (Qualität kostet eben Geld…) Auswahl guter Pol-Brillen. Persönlich denke ich, das Budget sollte deutlich (!) im 2-stelligen Bereich bleiben. Dafür ist gutes Equipment erhältlich. Von einer Brille für 7,99 € rate ich nicht direkt ab, würde aber deren Funktionalität und Verarbeitung leicht in Frage stellen.

Sei es drum… den ich armer Tropf – sowie zig tausend andere Angler, werden niemals eine „ganz normale“ Pol-Brille von der Stange nehmen können... Exakt, die Rede ist vom Leid der Brillenträger.
Während mir in Jugendtagen es nichts ausmachte, die normale Brille beim Fischen komplett abzuziehen und gegen ein polarisierte Modell zu tauschen, ist das heut zu Tage nicht möglich. Zum einen bekomme ich recht schnell Kopfschmerzen, zum anderen sehe ich einfach „nichts“ oder eher zu wenig. Da nützt mir der Blick ins kühle Nass nichts, wenn die Big Ones lachend an mir Blindfisch vorbei ziehen…
Lange habe ich nach einem passenden Überziehmodell gesucht. Also einer Pol-Brille, die einfach über meine normale Brille gezogen wird. Leider vor einigen Jahren echte Mangelware – und wenn, dann deutlich zu teuer (für mich persönlich…). So kam es nach langer Recherche, dass ich mir eine Pol-Überziehbrille aus den USA bestellt habe. Die Amerikaner, so „komisch“ diese uns manchmal erscheinen mögen, sind als Jagt-Freaks in solchen Dingen oftmals versierter.
Nach laaangen 7-8 Wochen (!!!) Lieferzeit, durfte ich das schwarze Stück endlich in den eigenen Händen halten. Passform war recht OK, aber Luft nach oben war definitiv noch.
Die Pol-Brille leistete mir dennoch gute Dienste bei Location, allgemein im Sommer, aber auch bei kurzen Ansitzen und aktivem lokalisieren der Fische.
Doch das Handling im Sonnenlicht, Lagerung im überhitzten Kombi sowie gedankenloses transportieren im Carryall zeigten 2013 ihr Fazit. Eine neue Brille musste her… genau – Pol- + Überzieh – Brille, versteht sich…

Es hat sich was getan, kam es mir in den Sinn, als ich zwei verschiedene Überziehbrillen der Firma Precision Angling entdeckte. Die Company mit Sitz in UK fertig hochwertige Pol-Brillen – und zwei davon für Brillenträger. Jackpot :-D
Da ich mir im Alltag gerade so ein „neu-modisches“ Nerd-Nasen-Fahrrad gekauft hatte, entschied ich mich zwischen den Modellen WENSUM und DERWENT, für die Erstere.
Trotz meiner recht großen Brille, sitzt das Überziehmodell perfekt und liegt optimal an.
Weiterer, extrem für so „grobe“ Karpfenangler wie mich, Vorteil – geliefert wird in einem Hardcase, das die Pol-Brille auch in der Tasche oder sonst wo gegen verkratzen, bzw. harte Einflüsse, schützt. Dazu kommt noch ein Transportbeutel, welcher als Putztuch verwendet werden kann und ein passender Brillenband (für um den Hals…)
Dabei bekommt ihr diese sowie natürlich auch „normale“ Polarisationsbrillen… für die „normalen Angler“ deutlich unter einem 50iger!
Recht günstig weggekommen… und damit hat es sich wieder für die nächsten Jahre erledigt :-D
Bei Interesse an den Pol-Brillen, gerne anbei der Kontakt: precision-europe@online.de
(…oder eben hier: Precision Germany )

Ich hoffe ihr könnt es mir nachsehen, dass ich hier ausschließlich auf Überziehmodelle eingegangen bin. Doch gerade in der Situation als Brillenträger ist man wirklich froh, ein vernünftiges Teil gefunden zu haben. Dazu ist es ja auch meine  kleine, kleine „Leidensgeschichte“…hihi

Also dann – Brille auf die Brille und ab am Ufer entlang. Platz da für die Blindschleiche „Scupi“… aber pssssst …
In diesem Sinne, wir sehen uns am Wasser!
Euer  Patrick  „Scup“  Scupin

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